Jüdisches Lehrhaus Göttingen Franz Rosenzweig "Der Stern der Erlösung"

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Franz Rosenzweig

(1886-1929)

 
"Und der Stern wird wohl einmal und mit Recht als ein Geschenk, das der deutsche Geist seiner jüdischen Enklave verdankt, angesehen werden. [...] Unsere Arbeit wird uns von Deutschland höchstens posthum honoriert, aber darum tun wir sie doch, solange wir sie in Deutschland tun, für Deutschland [...] je jüdischer wir sind, ums so realer können wir sein und um so schwerer wiegen wir. Dieses Gewicht aber fällt in die Wagschale Deutschlands."

Franz Rosenzweig, der Begründer des Freien Jüdischen Lehrhauses in Frankfurt (1920), in einem Brief Ende Januar 1923 an Rudolf Hallo, Lehrer und vorrübergehend auch Stellvertreter Rosenzweigs am Lehrhaus. "Der Stern der Erlösung" (1918 geschrieben, 1921 erschienen) ist das Werk eines sich zum Judentum bekennenden deutschen Philosophen und gehört ohne Zweifel zu den herausragendsten glaubensphilosophischen Grundlegungen des 20. Jahrhunderts. (siehe dazu Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Franz Rosenzweig - Der Stern der Erlösung)

 

Krieg- und Kriegserlebnis im "Stern der Erlösung"

Der Erste Weltkrieg stellte für viele national-gesinnte deutsche Juden einen tiefgehenden allgemeinen und persönlichen Einbruch dar. Viele von ihnen verarbeiteten dieses Erlebnis politisch, literarisch oder philosophisch. So beispielsweise auch Arnold Zweig, der 1887 geboren fast gleich alt mit Rosenzweig, 1915 zum Militär eingezogen worden war, wo er unter anderem in Serbien, Belgien und bei Verdun eingesetzt war. Zweig wandelte sich unter dem Eindruck des Krieges vom preußisch-national gesinnten Patrioten zum Pazifisten, einen Weg, den Rosenzweig nicht mitging. Zweig verarbeitete seine Kriegserfahrungen in mehreren Romanen, Rosenzweig bezog sich in seinen Werken – meines Wissens – an keiner Stelle explizit auf den Krieg. Doch Krieg- und Kriegserlebnis drückten auch Rosenzweigs Werk und Denken ihren unauslöschlichen Stempel auf – wie sehr, zeigt sich, wenn man den Anfang des "Sterns der Erlösung" von Franz Rosenzweig mit dem Anfang von Arnold Zweigs "Erziehung vor Verdun" vergleicht. Lesen Sie Franz Rosenzweig und Arnold Zweig – abwechselnd!

Klicken Sie irgendwo auf den Text im Rahmen: Sie wechseln dann von Arnold Zweig zu Franz Rosenzweig und umgekehrt.

Franz Rosenzweig im Ersten Weltkrieg

Franz Rosenzweig über die Bedeutung von Ritus, Gebet und Gesang im "Stern der Erlösung"

 

 

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