Das Christenviertel in Skopje ca 1915
Christenviertel in Skopje Üsküp ca 1915/16; links in der Mitte eine Synagoge Straßenszene in Skopje Februar 1916
Straßenszene in Skopje Üsküp Februar 1916:
(Jüdische) Kinder beim Straßenverkauf

 
 

In einem Brief schilderte Rosenzweig die Begegnung mit einem jüdischen Jungen während seiner Stationierung als Soldat in Mazedonien (wahrscheinlich Anfang 1917):

"Nun gingen wir zum Kastellberg, Immanuel pflückte mir ein Gras, das da wächst und sich von selber in der Hand spiralisch rollt, und fragte mich nun aus, was ich wäre? Savant. Was ich machte? Ich erklärte ihm, was ein Historiker macht. Ich schriebe also Bücher pour les Israelites? Aussi pour les autres (...) Pour les Allemands etc.? Pourquoi ne fais-tu pas tout les Israelites? Nun war guter Rat teuer. Das Kind guckte mich so kategorisch an, dass ich mir vorkam, als ob das Volk selber mich verhörte. Ich erklärte es ihm so gut es ging. Dass man alles treiben müsse um eins zu verstehen usw.; wir gingen am Wadar entlang, recht zufrieden war er nicht mit meiner Antwort."

 
Franz Rosenzweig